Hausmittel Genital Warzen, Feigwarzen
  1. Was sind Feigwarzen und wie erkennt man sie?
  2. Wie behandelt man Feigwarzen?
  3. Welche Hausmittel helfen gegen Feigwarzen?
  4. Teebaumöl bei Feigwarzen
  5. Häufige Fragen zu Hausmitteln bei Feigwarzen
Hausmittel Genital Warzen, Feigwarzen

Feigwarzen zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Trotzdem sind Geschlechtskrankheiten für viele Personen unangenehm und ein Gang zum Arzt bzw. zur Ärztin bleibt meistens aus.

Was sind Feigwarzen und wie erkennt man sie?

Feigwarzen sind gutartige Wucherungen der Haut. Ausgelöst werden sie durch bestimmte Subtypen des humanen Papillomvirus (HPV), welche vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen werden

Zu den typischen Feigwarzen Symptomen zählen:
  • Warzenbildung im Genitalbereich oder After
  • Zunächst kleine, weiche, stecknadelkopfgroße Knötchen
  • Rote, bräunliche und weiße Färbung
  • In seltenen Fällen Juckreiz oder Brennen
  • Normalerweise keine Schmerzen

Wie behandelt man Feigwarzen?

Sind die Warzen groß, bereiten Schmerzen, liegen an einer ungünstigen Stelle, etwa am After, oder war die vorherige Behandlung nicht erfolgreich, so ist es möglich, eine chirurgische Entfernung durch einen Arzt bzw. eine Ärztin vornehmen zu lassen. Chirurgische Eingriffe erfolgen unter örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose. Ansonsten stehen noch eine Kryotherapie, bei der Kälte an den betroffenen Stellen angewandt wird, oder der Einsatz von Trichloressigsäure (80 bis 90 prozentige Lösung) durch einen Arzt bzw. eine Ärztin zur Verfügung.

Der Vorteil hierbei liegt in der kurzen Therapiedauer, denn die Genitalwarzen können je nach Verfahren bereits nach einmaliger oder mehrfacher Anwendung erfolgreich entfernt werden. Nachteile dabei sind, dass man gegebenenfalls regelmäßig für die Behandlung zum Arzt bzw. zur Ärztin muss, Schmerzen auftreten und Narben entstehen können.

Welche Behandlungsmöglichkeit am besten passt, hängt stark von der Befundausdehnung und dem Wunsch der Betroffenen ab.

“Viele sexuell übertragbare Erkrankungen lassen sich über eine Video-Sprechstunde gut behandeln. Bei Symptomen sollte man sich schnellstmöglich bei einem Arzt oder einer Ärztin melden, ob per Videochat oder in der Praxis.”

Dr. Laura Götz
Dr. Laura Götz
- Gynäkologin aus Köln

Welche Hausmittel helfen gegen Feigwarzen?

Da es sich bei Feigwarzen um eine Geschlechtskrankheit handelt, schämen sich viele Betroffene damit zum Arzt zu gehen und wollen die Warzen lieber selbst behandeln.

Leider gibt es bei den meisten Hausmitteln keine erwiesene Wirkung, somit ersetzen diese die ärztliche Behandlung nicht. Da Feigwarzen ansteckend sind und sich schnell vermehren, sollte deswegen bei aufkommenden Symptomen ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, der bzw. die eine passende Behandlung verschreibt.

Wenn Feigwarzen innerlich auftreten, sollte diese ausschließlich ärztlich behandelt werden. Sind die Feigwarzen außen am Körper, kann der Patient sie selbst behandeln, indem er eine Creme über mehrere Wochen hinweg unter ärztlicher Kontrolle aufträgt. Bei wiederkehrendem oder großflächigem Befall kann es sein, dass die Feigwarzen operativ entfernt werden müssen.

Im Internet kursieren viele Tipps rund um die Behandlung der Feigwarzen mit Hausmitteln. Da diese jedoch keine nachgewiesene Wirkung haben und teilweise sogar gefährlich sein können, werden diese hier nicht aufgezählt.

Teebaumöl ist ein Mittel, dessen wissenschaftliche Wirkung zwar nicht eindeutig erwiesen ist, jedoch berichten viele PatientInnen von der Wirksamkeit des Mittels zur Behandlung bei Feigwarzen.

Teebaumöl bei Feigwarzen

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl und hat eine antibakterielle Wirkung, also tötet es Bakterien ab. Bei Feigwarzen wirkt das Teebaumöl sowohl wundheilend als auch entzündungshemmend. Es kann direkt auf die Humanen Papillomviren einwirken, die für Entstehung der Feigwarzen verantwortlich sind. Die Wirkung ist jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen.

Das Teebaumöl kann mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Um eine Verbreitung der hochansteckenden Viren zu verhindern, sollten dabei Handschuhe getragen werden oder die Hände ausgiebig gewaschen oder desinfiziert werden. Falls bei der Anwendung eine allergische Reaktion gegen das Öl auftritt, sollte die Anwendung sofort abgebrochen werden. Zusätzlich sollte beim Geschlechtsverkehr mit Kondomen verhütet werden bis die Feigwarzen zurückgehen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Das Teebaumöl ist rezeptfrei in Apotheken oder Drogerien erhältlich. Es ist beim Kauf zu beachten, dass das Produkt rein und ohne Zusätze ist.

Häufige Fragen zu Hausmitteln bei Feigwarzen

Zur Entfernung der äußeren Genitalwarzen liegen verschiedene Optionen vor. Dabei kann zwischen medikamentösen Therapien, die zu Hause oder beim Arzt bzw. bei der Ärztin angewandt werden können, und chirurgischer Entfernung, unterschieden werden.

Bei Feigwarzen außen am Körper kann der Patient diese selbst behandeln, indem Cremes über mehrere Wochen hinweg unter ärztlicher Kontrolle aufgetragen werden. Die Cremes können die Inhaltsstoffe Podophyllotoxin (virusabtötend), Epigallocatechingallat (wachstumshemmend) oder Imiquimod (immunfördernd) enthalten.

Bei einer Behandlung der Feigwarzen muss man sich auf eine lange Behandlungsdauer einstellen. Die Behandlungsdauer kann bis zu 16 Wochen betragen.

Feigwarzen sind heilbar, jedoch kann die Heilung längere Zeit dauern. Bei der Behandlung werden die sichtbaren Feigwarzen entfernt, es ist aber nicht möglich das auslösende Humane Papillomvirus (HPV) vollständig aus dem Körper zu entfernen.

Quellen

  • Drolet M, Brisson M, Maunsell E, et al.: The impact of anogenital warts on health-related quality of life: a 6-month prospective study. Sex Transm Dis 2011; 38: 949–56.

  • Infektion mit humanen Papillomaviren. AMBOSS. 2020. https://www.amboss.com/de/wissen/infektion-mit-humanen-papillomaviren (zugegriffen 21. Mai 2020)

  • Schulz V: Grüntee-Extrakt-Salbe gegen Feigwarzen. Zeitschrift für Phytotherapie 2008; 29: 277–8.

  • Wienert V: Krankheitsbild der Feigwarzen in der anorektalen Region. coloproctology 1999; 21: 38–41.

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