Im Laufe einer Schwangerschaft leiden bis zu 80 Prozent der Frauen unter Sodbrennen.
Sodbrennen kommt in einer Schwangerschaft sehr häufig vor, insbesondere im letzten Drittel, da die Organe der Frau durch die Raumforderung der Gebärmutter verschoben werden. Bei einigen beginnen die Probleme jedoch bereits im ersten Drittel.
- Sodbrennen ist eine der häufigsten Beschwerden während der Schwangerschaft.
- Sodbrennen tritt meist ab dem 2. oder 3. Trimester auf.
- In der Schwangerschaft sollten selbst rezeptfreie Medikamente erst nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Was ist Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Der Begriff Sodbrennen steht für die Symptomatik die entsteht, wenn saurer Magensaft in die Speiseröhre gelangt. Ist das Sodbrennen sehr ausgeprägt, kann die Speiseröhre im schlimmsten Falle geschädigt werden. Abgesehen davon ist Sodbrennen sehr unangenehm, vor allem dann, wenn es nachts auftritt.
Sodbrennen in der Schwangerschaft: Typische Beschwerden
Nicht nur der Beginn von Sodbrennen, sondern auch die Symptomatik selbst kann sehr unterschiedlich ausfallen. So verspüren einige Frauen ein starkes Brennen in der Brust, das mitunter ein Krankheitsempfinden und Abgeschlagenheit auslösen kann. Husten, Heiserkeit, eine belegte Stimme und Halsschmerzen können ebenfalls darauf hindeuten, dass es sich um Sodbrennen handelt. Schluckbeschwerden und Schlafstörungen gehen mit den Symptomen einher.
Bei einer sehr starken Ausprägung fließt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre, was nicht nur stark brennt, sondern auch einen sehr unangenehmen Geschmack im Mund auslöst. Betroffene leiden auch an häufigem Aufstoßen, welches mit einem üblen Geruch aus dem Mund einhergehen kann. Oftmals treten die Beschwerden nachts auf und beeinträchtigen den Schlaf.
Schwangerschaft: Was hilft bei Sodbrennen?
Da Medikamente in der Schwangerschaft nur sehr wohl dosiert eingenommen werden sollten, ist es empfehlenswert, zunächst mit klassischen Hausmitteln gegen das Sodbrennen und einer Ernährungsumstellung gegen die Symptome vorzugehen.
Sollten die Beschwerden jedoch deutlich zunehmen, sollte ein Arzt oder Ärztin konsultiert werden. Zwar ist die Symptomatik für das Baby nicht gefährlich, dennoch müssen Schwangere sich nicht einfach mit den Beschwerden abfinden und ertragen. Daher empfiehlt es sich, die Ursachen herauszufinden und die Symptome behandeln zu lassen.
Säurebildende Nahrungsmittel meiden
Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln und Getränken, die das Sodbrennen begünstigen. Dazu gehören Lebensmittel, die entweder einen hohen Säuregehalt haben oder auch zur Bildung von Säure im Magen anregen.
- Kaffee, schwarzer Tee
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Sehr fettiges oder sehr süßes Essen
- Stark gewürztes Essen
- Zitrusfrüchte
Schwangere mit Sodbrennen sollten versuchen, diese Getränke und Lebensmittel zu vermeiden. Zitrusfrüchte enthalten zwar einen hohen Anteil an Vitamin C, das Sie in der Schwangerschaft dringend benötigen. Sie können dieses aber auch mit anderen Früchten zu sich nehmen, die weniger Säure enthalten.
Magensäurebindende Lebensmittel bevorzugen
Betroffene sollten vorwiegend Lebensmittel zu sich nehmen, die die Magensäure binden. Diese Maßnahmen helfen schnell und gelten als wirksame Behandlung der Symptomatik:
Ein Glas Milch trinken,
Haferflocken oder
einen Löffel Senf essen.
Weiterhin helfen folgende Lebensmittel gegen die Symptome bei Sodbrennen:
Mandeln
Bananen
Zwieback oder Weißbrot, das nicht frisch aus dem Ofen kommt
Auch Stilles Wasser trinken hilft, um den mit der Magensäure vermischte Speisebrei wieder in den Magen zurückgespült wird.
Schlaf- und Essgewohnheiten anpassen
Etwa drei Stunden vor dem Schlafengehen gehen sollte keine Nahrung mehr aufgenommen werden, um zu vermeiden, dass die unangenehmen Symptome den Schlaf stören. Ausreichend Schlaf ist, insbesondere während der Schwangerschaft, wichtig. Weiterhin kann Schlafmangel und/oder Stress auch Sodbrennen auslösen bzw. begünstigen.
Erhöhtes Liegen kann helfen, den Rückfluss der Magensäure zu verhindern. Dazu kann beispielsweise ein großes Kissen unter den Oberkörper gelegt werden. Um den Druck auf den Magen zu verringern, empfiehlt es sich, auf der linken Seite zu schlafen.
Weitere Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Betroffene sollten einschnürende Oberteile, Hosen oder Kleider meiden, da dies zusätzlich Druck auf die Organe und den Schließmuskel ausüben kann, der die Speiseröhre verschließt. Die Folge ist, dass der Speisebrei nach oben hin in die Speiseröhre verdrängt wird und die Symptome verstärkt werden. Empfehlenswert ist weite, locker sitzende Kleidung.
Quellen
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