Frau mit Unterleibsschmerzen auf Sofa.
  1. Was ist PMS?
  2. Ursachen von PMS
  3. Häufige PMS-Symptome
  4. PMS oder schwanger?
  5. PMS behandeln
  6. Häufige Fragen zu PMS
Frau mit Unterleibsschmerzen auf Sofa.

Ungefähr 15 bis 20 Prozent aller menstruierenden Frauen leiden unter PMS, dem Prämenstruellen Syndrom.

Was ist PMS?

Das Prämenstruelle Syndrom betrifft viele menstruierende Mädchen und Frauen. Doch was ist PMS? PMS beschreibt diverse Beschwerden vor und während der Regelblutung. Dazu können Schmerzen, Verdauungsbeschwerden, Stimmungsveränderungen und Müdigkeit gehören. Die Symptome sind zyklusabhängig, das heißt, abhängig von den normalen Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus.

Auf einen Blick
  • PMS beginnt wenige Tage vor Anfang der Periode und endet mit Ende der Periode.
  • Symptome des Prämenstruellen Syndroms sind vielfältig und sehr individuell.
  • Ursache von PMS sind die normalen, zyklusabhängigen Hormonschwankungen.

Ursachen von PMS

Ursache des Prämenstruellen Syndroms ist die schwankende Konzentration der Hormone während des Menstruationszyklus. Man geht davon aus, dass Abbauprodukte von Progesteron Auslöser für PMS sein könnten. Diese werden in der zweiten Hälfte des Zyklus, also innerhalb der letzten Tage vor Beginn der Periode, vermehrt gebildet. Betroffene Frauen scheinen besonders empfindlich auf diese Abbauprodukte zu reagieren. Im Zusammenhang mit schwankenden Hormonkonzentrationen spielen auch familiäre Häufung der Symptome sowie äußere Einflüsse wie Stress eine wichtige Rolle.

Der Menstruationszyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage und beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung. In der ersten Zyklushälfte (12-14 Tage) führt das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) aus der Hypophyse zum Heranreifen eines Eibläschens (Follikel) im Eierstock. Dieses Eibläschen produziert Östrogen, welches die Gebärmutterschleimhaut aufbaut. Das Platzen des Eibläschens wird als Eisprung bezeichnet und wird durch einen Höhepunkt des Luteinisierenden Hormons (LH) ausgelöst. Mit dem Eisprung beginnt die zweite Zyklushälfte. Diese dauert immer exakt 14 Tage. Die Eizelle wandert Richtung Gebärmutter und aus dem geplatzten Follikel bildet sich der Gelbkörper, welcher Progesteron, das Gelbkörperhormon, produziert. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück und die sinkende Progesteron-Konzentration führt zum Abbau der Gebärmutterschleimhaut, die Menstruation setzt ein.

Häufige PMS-Symptome

PMS-Symptome können sehr unterschiedlich sein. In der Regel treten sie einige Tage vor Beginn der Monatsblutung auf und können bis zum Ende der Periode anhalten. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

PMS oder schwanger?

Einige der PMS-Symptome können leicht verwechselt werden mit den Symptomen einer frühen Schwangerschaft. Ob eine Frau unter PMS leidet oder schwanger ist, zeigt sich innerhalb weniger Tage bei Einsetzen der Periode. Bleibt die Blutung aus, kann ein Schwangerschaftstest Gewissheit bringen.

Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS)

Eine gesonderte, schwere Form des PMS ist die Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS). PMDS geht mit Stimmungsschwankungen und gedrückter Stimmung einher. Betroffene Frauen leiden in der Zeit um die Periode unter depressiver Verstimmung, Gefühlsausbrüchen und Ängsten. Die Prämenstruelle dysphorische Störung tritt als Unterform des PMS insgesamt seltener auf als weniger schwere Formen.

PMS behandeln

In den meisten Fällen ist PMS gut zu behandeln. Bei leichten Beschwerden ist es in der Regel möglich, das Auftreten und die Schwere der Symptome selbst einzudämmen. Wichtige Maßnahmen in der Therapie von PMS sind:

  • Reduktion von Stress

  • Ausreichend Schlaf

  • Ausgewogene Ernährung, ggf. Nahrungsergänzung mit Vitaminen

  • Bewegung an der frischen Luft

Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend, kann unterstützend auf Medikamente zurückgegriffen werden. Das pflanzliche Mittel Mönchspfeffer wirkt stabilisierend auf den Hormonhaushalt und kann unterstützend zur Symptomlinderung eingenommen werden. Bei Schmerzen kann zeitweise auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden. Bei sehr starken Beschwerden oder PDMS kann durch den Frauenarzt oder die Frauenärztin eine hormonelle Therapie eingeleitet werden, die den Zyklus reguliert. Dafür wird ein Hormonpräparat, die Pille, verschrieben.

Häufige Fragen zu PMS

Das Prämenstruelle Syndrom beginnt typischerweise innerhalb der letzten Tage des Zyklus, also vor Beginn der nächsten Periode. Die Symptome können bis zum Ende der Periode anhalten. Oft werden sie deshalb "die Tage vor den Tagen" genannt.

Das Prämenstruelle Syndrom wird unter anderem durch zyklusabhängige Hormonschwankungen und Abbauprodukte des Gelbkörperhormons (Progesteron) verursacht. Bei sehr schweren Beschwerden kann nach Rücksprache mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin die Therapie mit der Antibabypille begonnen werden. Diese kontinuierliche Hormonzufuhr hilft, die Hormonschwankungen zu vermindern. So wird die körpereigene Progesteron-Produktion und damit das Entstehen der Abbauprodukte gehemmt.

Generell sollte bei Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Insbesondere bei Übelkeit sollte man sich magenschonend ernähren. In besonders schweren Fällen können nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin auch Medikamente gegen Übelkeit eingenommen werden.

Die Symptome des Prämenstruellen Syndroms können durch körperlichen und psychischen Stress, einseitige Ernährung und mangelnde Bewegung verschlimmert oder ausgelöst werden. Daher sollten betroffene Frauen darauf achten, diese Trigger-Faktoren zu meiden.

Leichte Formen des Prämenstruellen Syndroms können gut durch Anpassung des Lebensstils behandelt werden. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Stressreduktion. Symptome wie Schmerzen oder Übelkeit können nach Rücksprache mit einem Arzt auch symptomatisch mit Medikamenten behandelt werden. Bei schweren Beschwerden kommt als Therapie die Einnahme der Pille in Frage. Begleitend kann das pflanzliche Mittel Mönchspfeffer eingenommen werden, welches einen stabilisierenden Effekt auf den Hormonhaushalt hat.

Einzelne Symptome des Prämenstruellen Syndroms wie Schmerzen oder Übelkeit können symptomatisch mit Schmerzmitteln oder Mitteln gegen Übelkeit behandelt werden. Bei stärkeren Symptomen kommt nach Rücksprache mit dem Gynäkologen oder der Gynäkologin häufig die Antibabypille zum Einsatz.

Quellen

  • Uhl B: Gynäkologie und Geburtshilfe compact. Georg Thieme Verlag 2018.

  • Hantsoo L, Epperson CN: Premenstrual Dysphoric Disorder: Epidemiology and Treatment. Curr Psychiatry Rep 2015; 17: 87.

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG): S3-Leitlinie "Hormonelle Empfängnisverhütung". Langfassung. AWMF-Register Nr. 015-015. 2019.

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