Ein länglicher Luftballon wird mit einer Luftpumpe befüllt.
  1. Was ist eine Penispumpe?
  2. Wann kann eine Penispumpe helfen?
  3. Wie funktioniert eine Penispumpe?
  4. Welche Arten von Penispumpen gibt es?
  5. Hat die Penispumpe Nebenwirkungen?
  6. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Penispumpe?
  7. Wo kann man eine Penispumpe kaufen?
  8. Häufige Fragen zu Penispumpen
Ein länglicher Luftballon wird mit einer Luftpumpe befüllt.

Nicht nur ältere Männer sind von erektiler Dysfunktion betroffen. Während im höheren Alter in 80 Prozent der Fälle organische Ursachen für die Erektionsstörungen verantwortlich sind, leiden besonders junge Männer unter psychisch-bedingten Erektionsstörungen.

Eine Penispumpe kann bei Erektionsproblemen unterstützen.

Was ist eine Penispumpe?

Bei einer Penispumpe (auch Erektionspumpe genannt) handelt es sich um eine Unterdruckpumpe, die zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden kann. Bei Bedarf kann eine Penispumpe von einem Arzt verschrieben werden, sie ist jedoch nicht rezeptpflichtig.

Wann kann eine Penispumpe helfen?

Penispumpen werden eingesetzt, wenn auf natürliche Weise keine ausreichende Erektion des Penis möglich ist. Neben medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten mit sogenannten PDE-5-Hemmern (z. B. Sildenafil/Viagra) können Penispumpen als Alternative zum Einsatz kommen.

Arterienverkalkung (Arteriosklerose) beeinträchtigen den Blutfluss in den Penis und sind häufig Ursache von Erektionsstörungen. Erektile Dysfunktion kann auch als Folge von Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Leber- und Nierenfunktionsstörungen auftreten. Auch der Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und schlechte Ernährung können sich negativ auf die Erektionsfähigkeit eines Mannes auswirken. Zusätzlich können die Ursachen auch psychischer Natur sein, wie beispielsweise ein hohes Stresslevel.

Wie funktioniert eine Penispumpe?

Die Erektionspumpe wird vor dem Sex über den Penis gestülpt. Durch das Pumpen wird ein Unterdruck erzeugt, wodurch Blut in den Penis einströmt und eine Erektion erzeugt. Anschließend kann die Pumpeinrichtung entfernt und ein elastischer Penisring angebracht werden. Dieser sorgt dafür, dass die Erektion bestehen bleibt.

Funktionsweise einer Penispumpe

Welche Arten von Penispumpen gibt es?

Handbetriebene vs. elektrische Penispumpen

Penispumpen können sich in der Art und Anwendung unterscheiden. Dabei ist die Art und Weise ausschlaggebend, wie der Unterdruck erzeugt wird. Dieser kann entweder handbetrieben oder elektrisch erzeugt werden.

Bei handbetrieben Penispumpen können die Nutzer selber bestimmen, wie stark der Unterdruck sein soll. Aufgrund der individuellen Bedienung dieser Pumpe eignet sie sich besonders für Anfänger.

Elektrische Penispumpen werden dagegen, wie der Name schon andeutet, automatisch betrieben. Bei dieser Pumpe muss der Nutzer nur einmal auf einen Knopf drücken, um die Pumpe einzuschalten. Diese Pumpe ist deshalb besonders für Personen geeignet, die schon etwas Erfahrung mit der Handhabung von Penispumpen haben.

Hat die Penispumpe Nebenwirkungen?

Penispumpen wirken rein mechanisch, daher treten anders als bei der medikamentösen Therapie keine Nebenwirkungen auf. Dennoch gilt es, bei der Verwendung von Penispumpen zu beachten, dass der Druck gut dosiert werden sollte. Ansonsten kann es zu zeitweiligen Blutblasen, Verfärbungen des Penis oder sogar Blutstaus kommen. Penispumpen können beliebig oft verwendet werden.

Wichtig: Trotz Penispumpe Ursachen von Erektionsstörungen klären

Auch wenn die Verwendung von Penispumpen für Männer mit Erektionsproblemen schnelle und unkomplizierte Abhilfe schafft, ist es wichtig, die Ursachen der Erektionsstörung von einem Arzt bzw. einer Ärztin klären zu lassen. Da Erektionsstörungen ein Warnsignal für ernstzunehmende chronische und bisher unentdeckte Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck) sein können, sollte niemals leichtfertig mit einer anhaltenden erektilen Dysfunktion umgegangen werden.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Penispumpe?

Wurde eine erektile Dysfunktion ärztlich festgestellt, forscht der Arzt bzw. die Ärztin als nächstes nach der zugrundeliegenden Ursache. Wenn die Potenzprobleme auf organische Ursachen zurückzuführen sind, gilt die Penispumpe als anerkannte Behandlungsmethode und kann von dem Arzt verschrieben werden. Die Kosten werden in diesem Fall meist von den Krankenkassen übernommen.

In diesem Fall werden medizinische Penispumpen verschrieben. Diese zeichnen sich besonders dadurch aus, dass die Qualität durch die hochwertigeren Materialien und Verarbeitung besser ist. Im Gegensatz zu eher minderwertigen Penispumpen können medizinische Geräte stärkere und längere Erektionen erzeugen.

Wo kann man eine Penispumpe kaufen?

Eine Penispumpe kann man entweder im Internet oder bei Apotheken kaufen. Der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin kann bei dem großen Angebot an Penispumpen Auskunft darüber geben, welches Modell am besten geeignet ist.

Häufige Fragen zu Penispumpen

Bei entsprechenden Grunderkrankungen wie beispielsweise nach einer Prostata-Operation kann durch das Unterdrucktraining der Penispumpe in Kombination mit anderen Trainingsmethoden der Schwellkörper wieder aufgebaut werden. Das kann dabei helfen, auch wieder natürliche Erektionen zu bekommen. Wenn jedoch keine spezifische Ursache des Urogenitaltraktes vorliegt und die Probleme psychischen Ursachen zugrunde liegen, wird die Erektion nicht trainiert.

Die Penispumpe kann so häufig angewendet werden wie gewünscht. Die Dauer der Anwendung ist bei jeder Pumpe unterschiedlich, es wird jedoch empfohlen das Gerät nicht länger als 20 Minuten anzuwenden. Hinweise zur Anwendungsart und -dauer sind in der Bedienungsanleitung zu finden.

Die Kosten einer Penispumpe können variieren, je nach Qualität des Produktes. Generell sind Penispumpen auf lange Sicht gesehen relativ günstig, da die Anschaffungskosten nur einmal aufkommen. Außerdem übernehmen viele Krankenkassen bei einer nachgewiesenen Erkrankung die Kosten der Pumpe.

Quellen

  • Brison D, Seftel A, Sadeghi-Nejad H: The resurgence of the vacuum erection device (VED) for treatment of erectile dysfunction. J Sex Med 2013; 10: 1124–35.

  • Yuan J, Hoang AN, Romero CA, et al.: Vacuum therapy in erectile dysfunction--science and clinical evidence. Int J Impot Res 2010; 22: 211–9.

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