Jeder kennt die kleinen schwarzen Punkte auf der Nasenspitze, am Kinn oder der Stirn – Mitesser. Manch einer hat nur hier und da vereinzelt Mitesser, andere hingegen leiden vermehrt darunter oder haben im Extremfall auch mit Akne zu kämpfen. Entscheidend ist es, die Mitesser und Pickel richtig zu behandeln, um Spätfolgen in Form von Narben zu vermeiden.
- Bei Mitessern verstopft eine Talgdrüse durch abgestorbene Hautschüppchen.
- Es gibt schwarze und weiße Mitesser.
- Die weißen Mitesser sind essentiell für ein gesundes Hautbild, da sie die Aufgabe einer körpereigenen Feuchtigkeitscreme übernehmen.
- Mitesser sollten keinesfalls durch quetschen oder drücken entfernt werden, da dabei Erreger in die Wunde eindringen können und eine Infektion verursachen können, die zu Pickeln und Akne führen kann.
- Regelmäßige Reinigung der betroffenen Stellen sowie Masken, Peelings und Dampfbäder können präventiv helfen.
Was ist ein Mitesser?
Mitesser zeigen sich durch kleine schwarze Punkte auf der Haut. Am häufigsten treten sie im Gesicht in der T-Zone auf - also Stirn, Kinn oder Nase. Auch am Rücken oder an der Brust kann es gehäuft zu Mitessern kommen. In diesen Bereichen ist die Talgproduktion besonders hoch.
Bei einem Pickel handelt es sich um eine entzündliche Form des Mitessers, bei der es in diesen verstopfte Hautporen zum Wachstum von Bakterien, entzündlichen Reaktionen und der Bildung von Eiter kommt.
Wie entstehen Mitesser?
Das Gesicht verfügt über zahlreiche Talgdrüsen, sogenannte Poren. Wenn diese beispielsweise durch abgestorbene Hautschüppchen oder Schweiß verstopft werden, können Mitesser oder sogenannten Komedone entstehen. Die Schwarzfärbung rührt daher, dass die Hautschüppchen und Talg mit Sauerstoff reagieren und sich verfärben. Beim Ausdrücken tritt dementsprechend ein Pfropf aus, der oben dunkel verfärbt und unten heller ist.
Neben den klassischen “schwarzen” Mitessern gibt es aber auch noch “weiße” Mitesser. Das Interessante hierbei ist, dass die weißen Mitesser keine verstopften Talgdrüsen sind, wie bei den schwarzen Mitessern. Sie sind essentiell für ein gesundes Hautbild, da sie Talgfäden enthalten, die die Haut kontinuierlich “ölen” und sie dadurch feucht halten. Sie stellen quasi eine körpereigene Feuchtigkeitscreme dar.
Wird zu viel Talg produziert, neigen Betroffene zur fettigen Haut, die sich beispielsweise durch glänzen äußert. Bei anderen wiederum wird zu wenig Talg produziert und die Haut trocknet aus und wird rissig.
Ursachen für Mitesser
Mögliche Ursache für Mitesser können sein:
Stress
Alkohol
Koffein
Schwitzen
Rauchen
mangelnde Gesichtshygiene
fettige Hauttypen
Hormonelle Veränderungen, wie in der Pubertät, Schwangerschaft, während der Menstruation
Warum sollte man Mitesser entfernen?
Man sollte Mitesser regelmäßig entfernen, da sie sich entzünden können und zu schlimmen Pickeln bis hin zu Akne oder Narben führen können.
Wichtig ist auch, dass schwarze Mitesser sich entzünden können, wenn sie nicht behandelt werden. Dadurch könne Bakterien und andere Erreger problemlos in die verstopfte Pore eindringen und Infektionen auslösen. Im Verlauf kann es dadurch zu entzündlichen Papeln, Pusteln, Abszessen oder Knoten kommen (klinisches Hautbild der Akne mit Komedon als Ausgangspunkt).
Wie werden Mitesser entfernt?
Da Mitesser kein medizinisches Problem darstellen, muss man zur Behandlung nicht unbedingt zum Dermatologen. Es gibt einige Maßnahmen und Methoden, die man auch von zu Hause aus durchführen kann.
Dabei muss man beachten, dass die Maßnahmen je nach Hauttyp variieren. Deshalb ist es wichtig, seinen Hauttyp zu kennen, um die geeignete Methode zur Behandlung zu finden.
Wichtig ist, die Mitesser niemals durch quetschen und drücken entfernen zu wollen. Das reizt nicht nur die Haut, sondern kann die Verstopfung verschlimmern. Wichtig ist vor allem eine regelmäßige Gesichtshygiene mit entsprechenden Produkten. Unser Gesicht ist täglich UV-Strahlung und Feinstaub ausgesetzt, die vom Gesicht aufgefangen werden. Entfernt man diese Partikel nicht durch ordentliches Waschen, kann das auch zu Hautunreinheiten führen.
Zur Reinigung des Gesichts empfiehlt sich ein spezielles Haut Reinigungsgel / Schaum zu verwenden mit einem neutralen pH-Wert (normale Seifen haben meistens einen erhöhten pH-Wert), um die natürliche Hautbarriere nicht zu zerstören und zum austrocknen zu bringen.
Ebenfalls empfiehlt sich, nicht-komedogene Produkte zu verwenden. Gut geeignet sind leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen oder Hydrogele mit antibakteriellen Inhaltsstoffen. Wöchentlich kann man auch Peelings mit Glykolsäure (Fruchtsäure) oder Salicylsäure anwenden. Niedrig-dosierte Produkte können zu Hause angewendet werden, während höherprozentige Peels nur durch kosmetische Fachkräfte und mit anschließendem konsequentem Lichtschutz zum Einsatz gebracht werden dürfen.
Wenn man regelmäßig unter Mitessern leidet, besteht auch die Möglichkeit, sich im Rahmen einer kosmetischen Behandlung Mitesser und andere Hautunreinheiten entfernen zu lassen. Dabei wird die Haut zunächst mit Dampf erwärmt und befeuchtet, sodass sich die verstopften Poren öffnen. Anschließend werden die Hautunreinheiten dann professionell entfernt. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die entzündete Talgdrüse komplett entleert wird, und somit kein Rest übrig bleibt der sich noch entzünden kann.
Weiterhin kann man durch verschiedene Cremes und Salben die Bildung von Pickeln und Mitessern verhindern. Insbesondere solche mit dem Inhaltsstoff Zinkoxid sind wirksam, da sie die Abwehrfunktion der Haut schützen und den Heilungsprozess fördern.
Mitesser: was hilft?
Neben Cremes, Salben und Reinigungsseifen für das Gesicht, gibt es auch etliche Hausmittel, die entgegenwirken können. Dazu gehören:
Dampfbäder
Gesichtsmasken
Peelings
pH neutrale Waschmittel
Alles, was dafür benötigt wird, hat jeder Mensch in der Regel bei sich zu Hause. Die Masken und Peelings sind der Apotheke rezeptfrei und in Drogeriemärkten erhältlich.
Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Die Haut wird mit jeder Behandlung etwas strapaziert. Wenn zu viele Maßnahmen ergriffen werden, kann die Haut auch “überpflegt” werden. Das bedeutet, dass die Haut durch zu viele Maßnahmen überstrapaziert wird und sich infolgedessen das Hautbild trotzdem wieder verschlechtert.
Wie kann man Mitesser vorbeugen?
Die wichtigste Maßnahme, um weitere Mitesser zu vermeiden, ist die adäquate Reinigung des Gesichts. Dafür gibt es entsprechende Seifen, die für unterschiedliche Hauttypen geeignet sind. Wichtig ist auch, sich möglichst wenig ins Gesicht zu fassen. Das strapaziert die Haut und erhöht den Schmutz im Gesicht. Somit kommt es leichter zu Entzündungen.
Da Mitesser durch die Verstopfung einer Talgdrüse mit abgestorbenen Hautschüppchen entstehen, empfiehlt es sich, diese nach Möglichkeit aus dem Gesicht zu entfernen. Das ist durch regelmäßiges Waschen oder Peelings möglich.
Um die Entzündung von Mitessern und Entstehung von Pickeln und Akne zu verhindern, sollte Mitesser schleunigst entfernt werden. Dafür ist ratsam sich regelmäßig einer Kosmetikbehandlung, einer sogenannten Ausreinigung, zu unterziehen, wo Hautunreinheiten professionell entfernt werden.
Quellen
Mag, Zandl, S. (November 2019), Hautinfo, Mitesser - Wie du diese wieder los wirst, unter https://www.hautinfo.at/artikel/akne/aknebehandlung/mitesser-wie-du-diese-wieder-los-wirst.html [abgerufen am 05.04.2020]