Unter Sodbrennen leiden viele Menschen. Das saure Aufstoßen und Brennen sowie die weiteren, typischen Symptome sorgen dafür, dass die Betroffenen oftmals sehr unter der Erkrankung leiden.
Die möglichen Ursachen sind sehr vielseitig, sodass die Behandlungsmöglichkeiten variieren. Während manchmal Hausmittel helfen, Sodbrennen in den Griff zu kriegen, sind in anderen Fällen Medikamente notwendig.
Typische Symptome von Sodbrennen
Zum Sodbrennen gehören folgende Symptome:
Brennen hinter dem Brustbein
Unangenehmer Geschmack im Mund
Es müssen jedoch nicht alle Merkmale auf einmal auftreten. So kann sich die Krankheit beispielsweise nur durch einige wenige Anzeichen bemerkbar machen.
Welche Ursachen hat Sodbrennen
Die charakteristischen Beschwerden bei Sodbrennen haben verschiedene Ursachen, zu den häufigsten zählen:
Alkoholkonsum
Speisen, die zu fettig, süß, sauer und/oder üppig sind
Rauchen
Getränke mit Koffein
Stress
Enge Kleidung
Nervosität
Seelische Belastungen
Allerdings ist es ebenfalls möglich, dass eine Krankheit der ausschlaggebende Grund für das das Brennen ist. Krankheiten die Sodbrennen auslösen können:
Zwerchfellbruch
Magenkrebs
Speiseröhrenentzündung
Refluxkrankheit (Rückfluss von Magensäure)
Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis)
Medikamente gegen das schmerzhafte Brennen
Manchmal ist jedoch eine Behandlung mit Hausmitteln und eine Ernährungs- bzw. Lebensumstellung nicht ausreichend, damit sich das lästige Brennen einstellt. In diesem Fall gibt es Medikamente, die Linderung beziehungsweise Abhilfe schaffen. Die meisten dieser Medikamente sind rezeptpflichtig, müssen also ärztlich verordnet werden.
Zu den Medikamenten erster Wahl gehören die Protonenpumpeninhibitoren. Diese Medikamente Hemmen die Ausschüttung der Säure-Protonen im Magen. Zu den Medikamenten zweiter Wahl gehören H2-Rezeptorantagonisten, die eingesetzt werden wenn eine Protonenpumpeninhibitor-Unverträglichkeit vorliegt. Diese Medikamente hemmen über die Histaminregulierung indirekt die Ausschüttung von der Säure im Magen. Diese Medikamentengruppe hat allerdings eine schwächere Wirkung auf das Sodbrennen und mehr Nebenwirkungen.
Zusätzlich kann man die Behandlung noch mit Antazida (Anti-Säure) ergänzen, wobei es sich um Salze handelt, die die Magensäure binden und dadurch neutralisieren können. Alginate (Natriumalginat in Kombination mit Natriumbicarbonat und Calciumcarbonat) sind Präparate die mit der Magensäure einen Gel-Film im Magen bildet, welcher die Magenschleimhaut vor der Säure schützt.
Was kann ich bei Sodbrennen essen?
Es ist auch möglich, dem Brennen durch die richtige Ernährung vorzubeugen. Das gilt vor allem dann, wenn dem Sodbrennen keine ursächliche Krankheit zugrunde liegt. Helfen kann eine kalorien- und fettarme, gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf koffeinhaltige und alkoholische Getränke. Empfohlen wird außerdem eine eiweißreiche Ernährung.
Sollte die Waage einige Pfunde zu viel anzeigen, ist es empfehlenswert, abzunehmen. Des Weiteren vermeiden Sie so weit es geht Hektik und Stress. So kann es durchaus möglich sein, dass Sie keine Medikamente einnehmen müssen, um dem Brennen den Garaus zu machen.
Quellen
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Herold: Innere Medizin 2019. Herold 2018.
Katz et al.: Guidelines for the Diagnosis and Management of Gastroesophageal Reflux Disease. In: American Journal of Gastroenterology. Band 108, Nummer 3, 2013, S. 308–328