Vor allem im Straßenverkehr ist es wichtig, dass Sie Ihre eigene Sicherheit gewährleisten. Der Verkehr steht nie still. Geraten Sie in eine Notsituation, sollten Sie in die Warnblinker einschalten um so auf sich aufmerksam machen und andere Verkehrsteilnehmer warnen. Zusätzlich besteht seit Juli 2017 als Autofahrer die Pflicht, immer ein Warndreieck und eine Warnweste mit sich zu führen. Verwenden Sie diese! Stellen Sie das Warndreieck innerorts mit einem Abstand von 50m, auf Landstraßen 100m und auf Autobahnen mindestens nach 150m auf. Ziehen Sie sich eine Warnweste vor allem vor dem Aufstellen an, damit Sie gut zu erkennen sind.
Tätigen Sie sofort einen Notruf unter der Rufnummer 112. Die Leitzentrale benötigt folgende Informationen:
- Unfallort durchgeben, auf Landstraßen helfen GPS-Daten im Navigationssystem des eigenen Fahrzeugs oder des Mobilgeräts
- Nach Möglichkeit Unfallsituation schildern
- Wieviele Personen sind betroffen?
- Wie ist der Zustand der einzelnen Beteiligten?
Die Pflicht zur Rettungsgasse
Auch als indirekter Teilnehmer eine Notsituation sind Sie dazu verpflichtet korrekt zu handeln. Im Falle eines Unfalls im Straßenverkehr gilt: Rettungsgasse bilden.
Das Bilden einer Rettungsgasse ist verpflichtend, wenn sich Fahrzeuge mit sogenannten Sondersignalen, also Blaulicht und Martinshorn, nähern. Auf Autobahnen und mindestens zweispurigen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften sogar dann, wenn der Verkehr ins Stocken gerät - die Fahrzeuge also in Schrittgeschwindigkeit fahren oder stehen. So will es §11, Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
So geht’s richtig:
- Geschwindigkeit reduzieren
- Überlegen, woher der Einsatzwagen kommt
- Erst Blinker setzen, dann zur Seite fahren, Heck nicht auf der Fahrbahn
- Auf Autobahnen Standspur unbedingt freihalten
- Auf dreispurigen Autobahnen gilt:
- Wer auf der äußerst linken Spur fährt, weicht nach links aus.
- Wer auf der mittleren oder rechten Spur unterwegs ist, fährt nach rechts.
Helm abnehmen oder nicht? Erste Hilfe bei Motorradunfällen
Bei Motorradunfällen handelt es sich meist um schwere Unfälle, da die Opfer oft nicht gut geschützt sind. Deswegen ist es umso wichtiger zu wissen, wie man vorgehen sollte. Wer einen Motorradunfall einigermaßen unbeschadet überstanden hat, wird in der Regel den Helm von selbst abnehmen. Sitzt der Helm noch auf dem Kopf, besteht vermutlich ein Schock und damit die Gefahr, dass der Betroffene kollabiert. Für eine sachgerechte Lagerung in der stabilen Seitenlage oder Reanimationsmaßnahmen muss der Helm im Zweifel abgenommen werden.
Gleichzeitig kann das entfernen aber auch weitere Verletzungen im Bereich der Nackenwirbelsäule auslösen. Deshalb ist es äußerst wichtig, sehr vorsichtig vorzugehen
In jedem Fall gilt das Credo: Überleben sichern!
So gehen Sie vor:
Liegt der Motorradfahrer mit Helm am Boden:
• Das Visier hochklappen und ansprechen • Leichtes Rütteln an den Schultern ist erlaubt, denn der Helm kann Geräusche dämpfen
Erfolgt keine Reaktion:
• Sofort den Notruf absetzen • Unbedingt mit der Helmabnahme beginnen, denn: Ist der Betroffene bewusstlos, kann er im Helm z. B. an Erbrochenem ersticken.
Für die Helmabnahme:
• Möglichst viel Platz schaffen, Halstücher, Brillen o.ä. entfernen • Kinnriemen öffnen • Alles "Bunte" benutzen: Punkte zum Öffnen sind an Helmen meist farbig markiert • Helm im 90 Grad-Winkel zurückstellen, Kopf des Verletzten möglichst gerade halten • An das Kopfende knien und den Helm vorsichtig zur Seite weiten, möglichst gerade nach hinten wegziehen • Dabei mit einer Hand den Kopf des Betroffenen unterhalb abstützen
Hinweis: Nicht die enganliegende Kleidung ausziehen. Sie kann bei stark blutenden Wunden oder auch inneren Verletzungen wie ein Druckverband wirken. Außerdem beugt sie einer Unterkühlung vor.
