Geschlechtskrankheiten: Grafikmodell HIV.
HIV und AIDS

Informationen und Fakten zum Virus und zur Krankheit

Erfahren Sie auf diesen Seiten alles rund um die Themen HI-Virus und AIDS-Erkrankung. Aktuelle Zahlen aus Deutschland und der ganzen Welt werden in Grafiken dargestellt und die häufigsten Fragen verständlich beantwortet.

Häufige Fragen zu HIV und AIDS

HIV und AIDS sind noch immer weit verbreitet. In Deutschland gibt es heutzutage viele Wege, eine Ansteckung mit HI-Viren zu vermeiden oder nach einer erfolgten Ansteckung die Vermehrung der Viren und den Ausbruch von AIDS zu verhindern. Lesen Sie hier Antworten auf die meistgestellten Fragen zu HIV und AIDS.

HIV (Humanes Immundefizienz Virus) ist ein Virus, welches das Immunsystem angreift. Wird HIV nicht behandelt, so führt es zu AIDS (Akquiriertes Immundefizienz Syndrom). Es gibt aktuell keine Heilung; einmal mit dem Virus infiziert, trägt man es ein Leben lang in sich. Jedoch kann man mit entsprechender medikamentöser Therapie das HI-Virus so weit kontrollieren, dass die Lebenserwartung nahezu gleichauf mit der von HIV-negativen Personen ist.

AIDS (Akquiriertes Immundefizienz Syndrom) ist eine erworbene Immunschwäche. Sie wird durch HIV (Humanes Immundefizienz Virus) verursacht. AIDS gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten, andere Übertragungswege sind allerdings auch möglich. Personen mit AIDS haben ein stark geschwächtes Immunsystem und können infolgedessen an kleinsten Infektionen, wie etwa einer Erkältung, versterben.

HIV (Humanes Immundefizienz Virus) steht für den Erreger. Gelangt dieses Virus, z. B. beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, in den menschlichen Organismus, so kann es sich sprunghaft vermehren. Oft wird diese anfängliche Infektion kaum oder nur als Erkältung wahrgenommen. Ohne Therapie kommt es nach einigen Jahren zum Ausbruch von AIDS (Akquiriertes Immundefizienz Syndrom). AIDS beschreibt das letzte Stadium einer HIV-Infektion und verläuft immer tödlich.

HIV-positiv bedeutet, dass man sich mit HI-Viren infiziert hat. Die Viren können frühstens 6 Wochen nach vermuteter Ansteckung durch Labortests nachgewiesen werden. HIV-Positive können etwa 2 bis 4 Wochen nach Übertragung des Virus grippeartige Symptome aufweisen – sie können aber auch komplett symptomlos sein. Dadurch wird HIV oft unbemerkt weitergegeben, z. B. beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Bei erfolgreicher Therapie sinkt die HIV-Konzentration im Körper sehr stark ab und in den Körperflüssigkeiten sind keine HI-Viren mehr nachzuweisen. Somit ist die Person nicht mehr ansteckend für andere.

Das HI-Virus wird nicht im alltäglichen Kontakt mit den Mitmenschen übertragen. Händeschütteln, Umarmungen oder Küssen gelten nicht als Übertragungswege. Die Viren müssen in ausreichender Menge über Körperflüssigkeiten vom einen zum anderen Menschen übertragen werden. Die üblichen Übertragungswege für HIV sind:

  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • Drogenkonsum mit gemeinsamer Nutzung von Nadeln und Spritzen
  • Von Mutter auf Baby während Schwangerschaft, Geburt und Stillen
  • Bei medizinischem Personal durch Stich- oder Schnittverletzungen, bei denen infektiöses Blut in den Körper gelangt
  • Theoretisch durch Bluttransfusionen oder Organtransplantationen; dieser Übertragungsweg wird in Deutschland durch systematische Testungen ausgeschlossen

Bei einigen Personen kommt es innerhalb von etwa 2 bis 4 Wochen nach der Ansteckung zu grippeartigen Symptomen. Diese Phase wird auch als “akute HIV-Infektion" bezeichnet. Diese Symptome sind möglich:

  • Fieber und Schüttelfrost
  • Ausschlag
  • Nächtliche Schweißausbrüche
  • Muskelschmerzen
  • Halsweh
  • Müdigkeit
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Geschwüre im Mund

Die Infektion kann auch vollkommen symptomlos verlaufen. Zudem lassen die genannten Symptome nicht direkt auf eine HIV-Infektion schließen.

Der einzige Weg, um sicherzugehen, ob man sich mit dem HI-Virus infiziert hat, ist ein Test. Nach einem Zwischenfall, bei dem man denkt, sich möglicherweise angesteckt zu haben, sollte auf jeden Fall ein Test gemacht werden. Auch wenn man einfach “auf Nummer sicher gehen” möchte, z. B. zu Beginn einer neuen Beziehung, ist ein HIV-Test der einzig sichere Weg. Anonyme Tests werden u. a. bei deutschlandweiten Aidshilfen oder Gesundheitsämtern angeboten. Außerdem gibt es Selbsttests für zu Hause. Auch Arztpraxen bieten diese Möglichkeiten an.

Je nach Art und durchführender Einrichtung variieren die Kosten. Bei Aidshilfen und Gesundheitsämtern sind die Tests kostenlos oder es fällt eine geringe Gebühr an. Außerdem werden die Tests in diesen Einrichtungen anonym durchgeführt. Auch Selbsttests für zu Hause sind anonym und Kosten etwa 20 Euro. In Arztpraxen sind die HIV-Tests nicht anonym. Bei einem begründeten Verdacht auf eine HIV-Infektion werden die Kosten meist durch die Krankenkassen getragen – andernfalls werden bis zu 50 Euro fällig.


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Seit 1988 wird jedes Jahr am 01. Dezember der Welt AIDS Tag begangen. Weltweit finden Aktionen statt, um auf die Krankheit und deren Folgen aufmerksam zu machen. Seit 1991 steht die Rote Schleife als Symbol für die Solidarität mit Betroffenen. Das weltweite Motto für die Jahre 2021 und 2022 lautet “End Inequalities. End AIDS. End Pandemics.”