ICD-Code für Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft (Ödeme): O10-O16
Während der späten Schwangerschaft entwickeln 60 bis 70 Prozent aller schwangeren Frauen Wassereinlagerungen.
Die meisten Frauen erleben während der späten Schwangerschaft, dass sich Arme und Beine schwer anfühlen, der Ring am Finger schnürt und dass selbst die Schuhe zu eng werden. Diese Symptome sprechen für Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Schwangerschaft.
In den allermeisten Fällen sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft harmlos. Sollten jedoch Beine, Hände oder das Gesicht sehr plötzlich anschwellen, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft.
Was sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
Eine Schwangerschaft bringt viele körperliche Veränderungen mit sich. Eine dieser Veränderungen ist, dass vermehrt Flüssigkeit aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe übertritt. Die Wassereinlagerungen nennt man Ödeme. Besonders das Gewebe in den Füßen, den Fußgelenken und den Händen ist oft von Ödemen betroffen. Des Weiteren treten in den letzten Schwangerschaftsmonaten häufig auch im Bereich des Gesichts Ödeme auf.
Schwangere Frauen beklagen dann meist, dass die Haut über den Ödemen spannt, Ringe und Kleidung schmerzen. Dabei wird meist die Bewegungsfreiheit und das Wohlbefinden eingeschränkt.
Was sind die Ursachen für Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
Gerade innerhalb der letzten Schwangerschaftsmonate ist das Auftreten von Wassereinlagerungen üblich. Während der Schwangerschaft macht der Körper eine Reihe von Veränderungen durch. Bei der Entstehung der Schwangerschaftsödeme spielt vor allem die Zunahme des Flüssigkeitsvolumens eine Rolle. Damit das Blut weiterhin ausreichend zum Herzen zurückgeführt wird, müssen die Venen verstärkt arbeiten. Zusätzlich bewirkt das Hormon Progesteron, welches in der Schwangerschaft sehr wichtig ist, eine Weitung der Gefäße. Die Venen werden elastischer und es kann vermehrt Wasser ins Gewebe gelangen.
Auch der wachsende Bauch übt darüber hinaus enormen Druck aus. Das Gewicht der wachsenden Gebärmutter übt eine Kompression auf die Beckenvene (Vena cava inferior) aus und das führt dazu, dass der Rückfluss des Blutes über den venösen Schenkel erschwert wird. Dies erklärt auch, warum es während der Schwangerschaft vor allem zur Entstehung von Ödemen im Bereich der Beine, Fußgelenke und Füße kommt.
Symptome
Hauptsymptome von Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft:
- Geschwollen Füße und Unterschenkel
- Wassereinlagerungen in Armen, Händen oder Gesicht
- Pralles Gefühl der betroffenen Körperstelle
Weitere Symptome:
- Drückende Schuhe
- Einschnürende Socken
- Einschnürende Ringe
- Schmerzen bei Bewegung des Gelenks
Ödeme können zwar körperliche und auch optische Probleme bereiten, sind jedoch in den meisten Fällen harmlos.
Vorsicht bei folgenden Symptomen:
Falls jedoch zeitgleich folgende Symptome auftreten, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin wenden. Denn dann besteht die Gefahr, dass die schwere Schwangerschaftserkrankung Präeklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck) vorliegt.
- Hoher Blutdruck
- Erhöhte Eiweißwerte im Urin
- Augenflimmern und Ohrensausen
- Schmerzen im Oberbauch
- Kopfschmerzen
- Starke und schnelle Gewichtszunahme/Schwellungen
Wie werden Ödeme behandelt?
Bei Ödemen, die während der Schwangerschaft auftreten, gibt es keine wirklichen Therapiemöglichkeiten. Es gibt jedoch ein paar Tipps, um die Symptome zu erleichtern.
Ausgewogene Ernährung mit ausreichend Salz und Eiweiß
Regelmäßiger, moderater Sport wie Schwimmen oder Spazierengehen
Beinmassagen, um den Blutfluss zu fördern
Durchblutung fördern mit Heiß-Kalt-Duschen
Da leichte Schwellungen und auch heftigere Schwellungen meist harmlos sind und dem Baby nicht schaden, muss in der Regel kein/e ÄrztIn aufgesucht werden. Sollten jedoch weitere Symptome (siehe oben) vorkommen, sollte das abgeklärt werden, da eine Präeklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck) vorliegen kann.
Die Ödeme können sich kurz nach der Geburt zunächst verstärken, doch dann bilden sie sich meist schnell zurück.
Was können Sie tun?
Schwellungen in Händen, Füßen und Beinen sind unangenehm, deswegen ist es klar, dass schwangere Frauen diesen gerne vorbeugen möchten.
Folgende Tipps können jedoch bei der Vorbeugung helfen. Eine Garantie, dass mit diesen Tipps die Ödeme nicht auftreten, gibt es jedoch leider nicht.
Langes Stehen vermeiden
Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen
Füße hochlegen
Bewegung hilft! Besonders Spaziergänge, Schwimmen und Fahrradfahren
Viel Wasser trinken (mindestens 2 Liter pro Tag)
Auf eine ausgewogene Ernährung achten
Häufige Fragen zu Ödemen in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft bringt viele körperliche Veränderungen mit sich. Eine dieser Veränderungen ist, dass vermehrt Flüssigkeit aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe übertritt. Die Wassereinlagerungen nennt man Ödeme. Besonders das Gewebe in den Füßen, den Fußgelenken und den Händen ist oft von Ödemen betroffen. Des Weiteren treten in den letzten Schwangerschaftsmonaten häufig auch im Bereich des Gesichts Ödeme auf.
Schwangere Frauen beklagen dann meist, dass die Haut über den Ödemen spannt, Ringe und Kleidung schmerzen. Dabei wird meist die Bewegungsfreiheit und das Wohlbefinden eingeschränkt.
Bei Ödemen, die während der Schwangerschaft auftreten, gibt es keine wirklichen Therapiemöglichkeiten. Es gibt jedoch ein paar Tipps, um die Symptome zu erleichtern.
- Ausgewogene Ernährung mit ausreichend Salz und Eiweiß
- Regelmäßiger, moderater Sport wie Schwimmen oder Spazierengehen
- Beinmassagen, um den Blutfluss zu fördern
- Durchblutung fördern mit Heiß-Kalt-Duschen
Wassereinlagerungen sind bei werdenden Müttern sehr häufig, denn ungefähr 60 bis 70 Prozent entwickeln während der späten Schwangerschaft Ödeme.
In der Regel sind diese Wassereinlagerungen zwar nervig, aber in den allermeisten Fällen harmlos. Sogar 60 bis 70 Prozent aller werdenden Mütter entwickeln während der späten Schwangerschaft Wassereinlagerungen. Ödeme sind für den Fötus ungefährlich und verschwinden nach der Geburt wieder. Der behandelnde Arzt kontrolliert in der Schwangerschaft regelmäßig das Gewicht und den Verlauf. Bei Hinweisen auf eine behandlungsbedürftige Ursache leitet er oder sie weitere Schritte ein.
Gerade innerhalb der letzten Schwangerschaftsmonate ist das Auftreten von Wassereinlagerungen üblich. Während der Schwangerschaft macht der Körper eine Reihe von Veränderungen durch. Bei der Entstehung der Schwangerschaftsödeme spielt vor allem die Zunahme des Flüssigkeitsvolumens eine Rolle. Damit das Blut weiterhin ausreichend zum Herzen zurückgeführt wird, müssen die Venen verstärkt arbeiten. Zusätzlich bewirkt das Hormon Progesteron, welches in der Schwangerschaft sehr wichtig ist, eine Weitung der Gefäße. Die Venen werden elastischer und es kann vermehrt Wasser ins Gewebe gelangen.
Auch der wachsende Bauch übt darüber hinaus enormen Druck aus. Das Gewicht der wachsenden Gebärmutter übt eine Kompression auf die Beckenvene (Vena cava inferior) aus und das führt dazu, dass der Rückfluss des Blutes über den venösen Schenkel erschwert wird. Dies erklärt auch, warum es während der Schwangerschaft vor allem zur Entstehung von Ödemen im Bereich der Beine, Fußgelenke und Füße kommt.
Schwellungen in Händen, Füßen und Beinen sind unangenehm. Folgende Tipps können bei der Vorbeugung helfen. Eine Garantie, dass mit diesen Tipps die Ödeme nicht auftreten, gibt es jedoch leider nicht.
- Langes Stehen vermeiden
- Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen
- Füße hochlegen
- Bewegung hilft! Besonders Spaziergänge, Schwimmen und Fahrradfahren.
- Viel Wasser trinken (mindestens 2 Liter pro Tag)
- Auf eine ausgewogene Ernährung achten
Quellen
Feiks A, Nowotny C, Rudelstorfer R, et al.: Die Bewertung von Ödemen in der Schwangerschaft. Geburtshilfe Frauenheilkd 1989; 49: 160–4.
Lochmüller E-M, Friese K: Schwangerschaft und Sport. Gynäkologe 2004; 37: 459–66.
Mohaupt MG: Ödeme in der Schwangerschaft–banal? Ther Umsch 2004; 61: 687–90.
Schellong SM, Wollina U, Unger L, et al.: Das geschwollene Bein. Internist (Berl) 2013; 54: 1294–303.