Glücklicher Mann mit Laptop im Bett.
  1. Ist häufige Masturbation schädlich?
  2. Potenzprobleme durch Pornos
  3. Gründe für Impotenz
  4. Häufige Fragen zu Masturbation & Impotenz
Glücklicher Mann mit Laptop im Bett.

Bis zu 28 Prozent der europäischen Männer unter 40 leiden gelegentlich an Erektionsstörungen.

Masturbation ist schon lange kein gesellschaftliches Tabuthema mehr. Doch noch immer steckt in vielen Köpfen das Vorurteil, dass Masturbation Impotenz bzw. Erektionsstörungen begünstige. Die moderne Wissenschaft hat diesen Mythos längst widerlegt. Stattdessen werden heutzutage die gesundheitsfördernden Aspekte von Sex und von Orgasmen hervorgehoben.

Auf einen Blick
  • Masturbation an sich stellt kein Risiko für das Entstehen von Impotenz dar.
  • Wird so häufig masturbiert, dass es zu Verletzungen am Penis kommt, kann dies die Potenz beeinflussen.
  • Übermäßiger Pornografie-Konsum kann eine Abstumpfung gegenüber sexuellen Reizen verursachen.

Ist häufige Masturbation schädlich?

Weder Masturbation noch das Erleben häufiger Orgasmen fördern die Entstehung von Erektionsstörungen. Mit Erektionsstörung wird die Unfähigkeit bezeichnet, eine Erektion zu erlangen und aufrechtzuerhalten, die den Geschlechtsverkehr ermöglicht. Kürzertreten ist nur dann notwendig, wenn häufiges Masturbieren Verletzungen oder Schmerzen am Penis verursacht. In extremen Fällen kann sich der Drang zur Selbstbefriedigung zu einer Sucht entwickeln. Dies kann sich ebenfalls in Erektionsstörungen beim Geschlechtsverkehr äußern oder Beziehungsprobleme verursachen.

Potenzprobleme durch Pornos

Die Ursachen für Erektionsstörungen sind nicht in regelmäßiger Selbstbefriedigung zu finden. Positive Effekte der Masturbation sind kaum untersucht, allerdings haben Studien zeigen können, dass sexuelle Stimulation und Orgasmen während des Geschlechtsverkehrs zu verbesserter Schlafqualität, Stressabbau und Stimmungssteigerung führen können. Negative Effekte der Selbstbefriedigung treten häufig im Zusammenhang mit übermäßigem Konsum von Pornografie auf. Dieser kann sich auf die Partnerschaft und reale sexuelle Beziehungen auswirken. Der übermäßige Konsum pornographischer Filme kann ein psychisches Abstumpfen gegen sexuelle Reize bewirken und eine Erektion erschweren.

Sollte die eigenständige Reduktion des Konsums nicht gelingen und die Erektionsstörungen bestehen bleiben, kann in diesem Fall kann eine Psychotherapie Abhilfe schaffen. Nach ärztlicher Absprache kann den Erektionsstörungen auch durch medikamentöse Behandlung entgegengewirkt werden.

Gründe für Impotenz

Masturbation gilt als natürlicher Ausdruck von Sexualität. Geschlechtsverkehr, der erfüllend praktiziert wird, wirkt sich ebenso wenig negativ auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus wie Masturbation.

Oft sind organische Ursachen wie chronische Erkrankungen der Grund für Erektionsprobleme. Besonders mit zunehmendem Alter sind die Ursachen häufig in Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu verorten. Aber auch berufliche oder private Dauerbelastung, Depressionen oder Ängste können eine erektile Dysfunktion verursachen.

Impotenz betrifft mittlerweile auch immer mehr junge Männer. Laut einer Studie leiden 14 bis 28 Prozent der europäischen Männer unter 40 Jahren gelegentlich unter Erektionsproblemen. Bei jungen Männern wird die Impotenz vor allem durch psychische Ursachen ausgelöst.

Häufige Fragen zu Masturbation & Impotenz

Häufige Masturbation an sich hat keine negativen Auswirkungen auf die Potenz. In manchen Fällen kann es jedoch durch exzessive Masturbation zu Erektionsstörungen kommen. Beispielsweise, wenn durch die Masturbation der Penis verletzt wird oder aber der übermäßige Konsum von Pornografie gegen sexuelle Reize abstumpft. Auch eine Masturbationssucht kann die Potenz beeinflussen. Die psychische Belastung kann sich auf die Potenz auswirken.

Es ist möglich, Erektionsstörungen durch Masturbation hervorzurufen, allerdings nur in sehr expliziten Fällen. Kommt es am Penis durch häufige Masturbation zu Verletzungen, kann dies Erektionsprobleme verursachen. Auch psychische Faktoren spielen eine Rolle. Übermäßiger Konsum von Pornografie kann zur Abstumpfung gegenüber sexuellen Reizen führen, was Erektionsprobleme verursachen kann. Auch eine Masturbationssucht kann sich negativ auf die Erektionsfähigkeit beim Sex auswirken.

Laut einer Erhebung der Universität Indiana masturbieren 90 Prozent der erwachsenen Männer regelmäßig und zwar unabhängig davon, ob sie in einer Partnerschaft leben oder nicht. Masturbation gilt daher inzwischen als natürlicher Ausdruck von Sexualität. Geschlechtsverkehr, der erfüllend praktiziert wird, wirkt sich ebenso wenig negativ auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus wie Masturbation.

Impotenz betrifft mittlerweile auch immer mehr junge Männer. Laut einer Studie des Journal of Sexual Medicine leiden 25 Prozent unter 40 Jahren zumindest gelegentlich unter Erektionsproblemen.

Quellen

  • Brody S: The relative health benefits of different sexual activities. J Sex Med 2010; 7: 1336–61.

  • Carvalheira A, Træen B, Stulhofer A: Masturbation and Pornography Use Among Coupled Heterosexual Men With Decreased Sexual Desire: How Many Roles of Masturbation? J Sex Marital Ther 2015; 41: 626–35.

  • Derogatis LR, Burnett AL: The epidemiology of sexual dysfunctions. J Sex Med 2008; 5: 289–300.

  • Herbenick D, Reece M, Schick V, et al.: Sexual behavior in the United States: results from a national probability sample of men and women ages 14-94. J Sex Med 2010; 7: 255–65.

  • Park BY, Wilson G, Berger J, et al.: Is Internet Pornography Causing Sexual Dysfunctions? A Review with Clinical Reports. Behav Sci (Basel) 2016; 6: 17.

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