- Blut im Urin kann auf eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten.
- Häufig ist eine Blasenentzündung die Ursache für Blut im Urin.
- Bei Blasenentzündungen treten zusätzliche Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen auf.
- Blut im Urin sollte immer ärztlich abgeklärt werden
Was verursacht Blut im Urin?
Blut im Urin (Hämaturie) kann auf eine Vielzahl an Erkrankungen hindeuten. Dazu gehören:
Nierenentzündung
oder beim Mann Prostataentzündung
Es ist wichtig, die Ursache hierfür ärztlich abklären lassen. Häufig steckt eine gut behandelbare Entzündung dahinter.
Blut im Urin: Ursachen
Die häufigste Ursache für sichtbares Blut im Urin sind Blasenentzündungen. In den meisten Fällen sind diese gut mit Antibiotika behandelbar. Weiterhin können Entzündungen der Harnröhre, der Harnleiter, der Niere und beim Mann der Prostata sowie der Samenblase zu Blutungen führen.
Auch Verletzungen in der Harnröhre, z. B. durch einen Harnkatheter oder Harnsteine, sind eine mögliche Ursachen. Harnsteine kommen besonders häufig bei Männern vor.
Körperlicher Stress oder Leistungssport können dazu führen, dass rote Blutkörperchen in den Urin gelangen. Schmerzlose Makrohämaturien können durch Harnwegstumore entstehen.
Blut im Urin nicht sichtbar
Ist die Blutmenge im Urin mit bloßem Auge nicht sichtbar, spricht man von einer Mikrohämaturie. Bei sichtbarem Blut im Urin spricht der Mediziner von einer sogenannten Makrohämaturie.
Eine gewisse Menge an roten Blutkörperchen im Urin ist normal. Übersteigen diese jedoch einen bestimmten Wert, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung wie z. B. Nierenerkrankungen sein.
Eine Verfärbung des Urins muss nicht immer auf Blut hindeuten. Auch bestimmte Lebensmittel (z. B. rote Beete, Brombeeren, Rhabarber) und Medikamente (bestimmte Antibiotika, Parkinson-Medikamente, Eisenbinder) können den Urin rötlich färben.
Hinweise auf eine Blasenentzündung
In den meisten Fällen handelt es sich bei Blut im Urin um eine Harnwegsentzündung. Wird Blut im Urin im Rahmen einer Blasenentzündung entdeckt, wird dieses meist von weiteren Symptomen begleitet. Zu diesen Beschwerden zählen zum Beispiel:
Schmerzen
Brennen beim Wasserlassen
Ständiger Harndrang
Schmerzen im Unterleib
Fehlen diese Symptome, dann handelt sich in der Regel nicht um eine Blasenentzündung, sondern es muss eine andere Ursache zugrunde liegen.
Meist ist die Verfärbung des Urins harmlos, doch es kann auch eine ernsthafte Erkrankung hinter dem Blut im Urin stecken. Es ist daher ratsam, sich ärztlichen Rat einzuholen.
Handelt es sich bei der Ursache um eine Blaseninfektion wird diese mit rezeptpflichtigen Antibiotika behandelt. In der Regel klingen die Symptome dann nach Beginn der Behandlung innerhalb von 1 bis 3 Tagen ab.
Quellen
Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten (S3-Leitlinie). Deutsche Gesellschaft für Urologie. Stand April 2017.
Urologenportal: https://www.urologenportal.de/patienten/patienteninfo/haeufige-fragen/pat-blut-im-urin.html. Abgerufen am 18.10.2019.
Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/archiv/203278/Abklaerung-der-Haematurie. Abgerufen am 18.10.2019.
Pearcy et al.: Beetroot and red urine. Biochem Soc Trans. 1992 Feb;20(1):22S.
Koratala et al.: Not all that is red is blood: a curious case of chromaturia. Clin Case Rep. 2018 Apr 6;6(6):1179-1180.