Eine Frau verwendet Nasenspray zur Behandlung von Heuschnupfen.
  1. Die Symptome einer Pollenallergie
  2. Welche Medikamente bei Heuschnupfen?
Eine Frau verwendet Nasenspray zur Behandlung von Heuschnupfen.

Die durch Pollen ausgelöste allergische Rhinitis und Konjunktivitis, auch als Heuschnupfen bekannt, kann die Lebensqualität deutlich einschränken. Heuschnupfen-Medikamente können sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung eingesetzt werden.

Auf einen Blick
  • Antihistaminika werden zur Behandlung von Heuschnupfen eingesetzt.
  • Medikamente gibt es z. B. als Heuschnupfen-Tabletten oder Heuschnupfen-Nasenspray.
  • Eine mehrjährige Hyposensibilisierung kann langfristig gegen Heuschnupfen helfen.
  • Wird Heuschnupfen nicht oder nicht richtig behandelt, so kann sich ein allergisches Asthma entwickeln.

Die Symptome einer Pollenallergie

Bei einer Pollenallergie gibt es verschiedene, typische Symptome. Die Nase juckt, die Schleimhäute sind geschwollen, die Augen tränen und im schlimmsten Fall kommen noch Atembeschwerden, Husten und ein generelles Abgeschlagenheitsgefühl dazu.

Da die Ausprägung der Symptome von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, sollte bei der Pollenallergie-Behandlung Ihr individuelles Krankheitsbild berücksichtigt und das optimale Präparat gewählt werden.

Häufige Symptome bei Heuschnupfen
  • Juckende Nase
  • Niesanfälle
  • Verstopfte und laufende Nase
  • Überempfindlichkeit der Nasenregion (gegenüber Reizen wie kalter Luft, Duftstoffen oder Rauch)
  • Juckende, brennende, tränende Augen
Weitere Symptome bei Heuschnupfen
  • Bindehautentzündungen
  • Geschwollene Augenlider
  • Mittelohrergüsse
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit
  • Asthmaanfälle (bei bestehendem Asthma)

Welche Medikamente bei Heuschnupfen?

Sogenannte Antihistaminika sind Wirkstoffe, die häufig gegen Allergien eingesetzt werden. Wie der Name andeutet, blockieren sie die Wirkung von Histamin. Histamin ist ein Mediator, der im Rahmen eines allergischen Geschehens an der typischen Immunreaktion mit Juckreiz, Schwellung und Rötung beteiligt ist. Antihistaminika binden an Histamin-H1-Rezeptoren im Organismus und können so allergische Reaktionen abschwächen. In der Folge werden Symptome deutlich reduziert oder verschwinden gänzlich.

Nachteil sind die Nebenwirkungen – Betroffene fühlen sich nach der Einnahme häufig müde und schlapp. Die auftretende Müdigkeit entsteht durch Antagonisierung (Hemmung) zentral im Gehirn gelegener Histamin-H1-Rezeptoren. Dies ist möglich, da Antihistaminika der 1. Generation die Blut-Hirn-Schranke überwinden können und so ins Gehirn gelangen. Zu den Antihistaminika der 1. Generation gehören beispielsweise Diphenhydramin, Promethazin und Dimenhydrinat. Aufgrund der sedierenden Wirkung werden sie auch als Schlafmittel eingesetzt.

Um diese unerwünschten Nebenwirkungen für Heuschnupfen-PatientInnen zu reduzieren, wurden Antihistaminika der 2. Generation entwickelt. Diese können die Blut-Hirn-Schranke nur eingeschränkt passieren und somit auch nur in geringerem Ausmaß an die Histamin-H1-Rezeptoren im Gehirn binden. Zu den H1-Antihistaminika der zweiten Generation gehören unter anderem Loratadin, Cetirizin und Fexofenadin. PatientInnen fühlen sich nach der Einnahme weitaus weniger müde und abgeschlagen, verglichen mit Antihistaminika der 1. Generation.

Grundsätzlich werden Antihistaminika in Form von Augentropfen, Nasensprays sowie Tabletten oder Säften angeboten. Zusätzlich gibt es auch noch Kombinationspackungen von Augentropfen und Nasensprays. Sie können entweder zur Behandlung bereits aufgetretener Symptome oder zur Prophylaxe verwendet werden.

Heuschnupfen Therapie

Die bereits genannten Antihistaminika werden bei akuten Symptomen oder auch zur Vorbeugung eingesetzt. Glukokortikoide wie Mometason können lokal als Nasenspray angewendet werden. Diese haben eine entzündungshemmende Wirkung.

Weiterhin kann eine mehrjährige Allergen-Immuntherapie, auch Immunisierung oder Hyposensibilisierung genannt, durchgeführt werden. Dabei werden PatientInnen dem auslösenden Allergen in immer größeren Dosierungen ausgesetzt. Vereinfacht gesagt geht es um eine gezielte Abstumpfung des Immunsystems. Dieses Verfahren ist v. a. für PatientInnen geeignet, die nur auf ein bestimmtes Allergen reagieren.

Bei sehr starken, akuten Beschwerden werden weitere Präparate angewandt, beispielsweise wenn plötzliche Atembeschwerden auftreten, die möglicherweise zu einer Atemnot führen könnten. In diesen Fällen ist ein Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen oder in Notfällen der Notruf zu tätigen.

Quellen

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