Eine junge frau tankt Sonne in der Hängematte.
  1. Was versteht man unter Vitamin-D-Mangel?
  2. Wie kann ein Mangel an Vitamin D entstehen?
  3. Vitamin-D-Mangel: Symptome
  4. Wie kann ein Vitamin-D-Mangel behandelt werden?
Eine junge frau tankt Sonne in der Hängematte.

In Deutschland sind 2 von 3 Erwachsenen schlecht mit Vitamin D versorgt.

Vitamin D wird auch Calciferol genannt. Dieses Vitamin hat Einfluss auf den Calcium- und Phosphat-Haushalt und damit auch auf Knochenmineralisierung und Muskelkraft. Vitamin D kann vom Körper sowohl selbst hergestellt als auch mit der Nahrung aufgenommen werden. Deshalb ist es kein Vitamin im eigentlichen Sinne, da Vitamine nicht vom Körper selbst produziert werden.

Auf einen Blick
  • Vitamin D hat Einfluss auf Muskelkraft und Knochenmineralisierung.
  • Es wird u. a. mithilfe von Sonnenstrahlen produziert, weshalb ein Mangel meist in den Wintermonaten auftritt.
  • Zu den Symptomen gehören ein geringes Wohlbefinden, Winterdepressionen, Haarausfall und erhöhte Infektanfälligkeit.
  • Bei Kindern kann der Mangel zu Wachstumsstörungen und Skelett-Deformierung führen.

Was versteht man unter Vitamin-D-Mangel?

Da in der Haut gespeichertes Vitamin D durch Sonnenstrahlen aktiviert werden kann, nennt man es auch das “Sonnenvitamin”. In den Sommermonaten reicht die Sonneneinstrahlung normalerweise aus, um den Bedarf an Vitamin D zu decken. In den Wintermonaten mangelt es jedoch meist an Sonnenstunden und Vitamin D muss entweder mit der Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel in ausreichender Menge aufgenommen werden.

Wie kann ein Mangel an Vitamin D entstehen?

Ein Mangel kann einerseits in den Wintermonaten auftreten, wenn es dunkel und kalt ist und viele Menschen nicht ausreichend Sonnenstrahlung abbekommen, um den Bedarf abzudecken. Auch Personen, die insgesamt selten draußen sind oder ihren Körper mit viel Kleidung bedecken, haben in vielen Fällen einen Vitamin-D-Mangel.

Viele Menschen haben nicht die Möglichkeit die Sonnenstunden auszunutzen, da sie aufgrund ihrer Arbeit den Tag in geschlossenen Räumen verbringen. Im höheren Alter kommt es häufiger zu einem Mangel, da die körpereigene Vitamin-D-Produktion mit den Jahren abnimmt.

Vitamin-D-Mangel: Haut und Sonneneinstrahlung

Ältere Menschen haben einen zunehmenden Bewegungsmangel und verbringen weniger Zeit im Freien. Hinzu kommt, dass die Haut bei älteren Menschen immer dünner wird, was die Produktion von Vitamin D ebenfalls verschlechtert. Sowohl die Vitamin-D-Produktion als auch der Bedarf des Körpers an Vitamin D hängen von der Hautfarbe ab. Denn je dunkler der Hauttyp ist, desto langsamer wird Vitamin D durch die Sonnenstrahlung synthetisiert.

Dauer eines Sonnenbades zur Vitamin-D-Produktion
  • Hauttyp I (sehr hell): 5 Minuten
  • Hauttyp II (hell): 10 Minuten
  • Hauttyp III (hell bis hellbraun): 15 Minuten
  • Hauttyp IV (hellbraun oder olivfarben): 25 Minuten
  • Hauttyp V (dunkelbraun): 30 Minuten
  • Hauttyp VI (dunkelbraun bis schwarz): über 30 Minuten

Andererseits kann ein Vitamin-D-Mangel auch durch Mangel- oder Fehlernährung entstehen. Eine ausgewogene Ernährung mit Fisch, Eiern und Pflanzen beugt dem vor, kann aber nur schwer den gesamten Bedarf decken. Die gestörte Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung kann ebenfalls zu einem Mangel führen, genauso wie eine erhöhte Ausscheidung über die Niere bei einer chronischen Nierenerkrankungen.

Vitamin-D-Mangel: Symptome

Es gibt zwar einige Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel, jedoch können diese Symptome auch andere Ursachen haben. Um sicherzugehen, dass es sich um einen Vitamin-D-Mangel handelt, sollte ein Bluttest durchgeführt werden. Vitamin D beeinflusst den Phosphat- und Calcium-Haushalt und damit die Knochen, die hauptsächlich aus diesen beiden Mineralien bestehen. Zusätzlich wirkt das Vitamin auch auf Immunsystem, Muskulatur und Haare.

Mögliche Symptome bei Vitamin-D-Mangel:

Weiterhin kann ein Vitamin-D-Mangel Gewichtszunahme begünstigen. Zusätzlich wird Vitamin-D-Mangel mit Müdigkeit und Schlafstörungen in Verbindung gebracht.

Vitamin-D-Mangel bei Kindern

Bei Kindern ist Rachitis (Knochenerweichung) eine mögliche Folge von Vitamin-D-Mangel. Dabei entstehen Wachstumsstörungen und Skelett-Deformierungen, wie beispielsweise den nach innen oder außen gebeugten Knochen der Beine.

Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen ist Osteomalazie (Knochenerweichung) eine mögliche Folge von Vitamin-D-Mangel. Diese äußert sich in Knochendeformationen und krankhaften Frakturen.

Wie kann ein Vitamin-D-Mangel behandelt werden?

Allgemein empfiehlt es sich regelmäßig rauszugehen, um sowohl im Sommer als auch im Winter ausreichend mit Sonnenlicht versorgt zu sein. Wenn der Mangel nicht durch die Sonnenstrahlen ausgeglichen werden kann, bieten sich Nahrungsergänzungsmittel an.

Des Weiteren sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Das umfasst Lebensmittel mit einem hohen Fettanteil wie fettigen Fisch, Eier oder Avocados. Auch kann eine Lichttherapie in Betracht gezogen werden. Hierbei werden Tageslichtlampen eingesetzt, die das Sonnenlicht imitieren und in der Wohnung genutzt werden können.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Wird ein Vitamin-D-Mangel vermutet, so können ÄrztInnen helfen, diesen zu bestätigen und ggf. eine entsprechende Behandlung einleiten. Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich mittels Laboruntersuchung einer Blutprobe bestätigen.

Wie lange dauert es bis Vitamin-D-Mangel behoben ist?

Die Dauer der Behandlung bei Vitamin-D-Mangel hängt davon ab, wie schwer der Mangel ist. Aufgrund des anfangs bestimmten Laborwertes von Vitamin D entscheidet der Arzt bzw. die Ärztin, wie hochdosiert und für welchen Zeitraum Vitamin D verabreicht wird. Eine Nachkontrolle der Vitamin-D-Werte ist nach etwa 4 Wochen sinnvoll.

Quellen

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